Schmierungsdiagnose von Wälzlagern

Wälzlager gibt es zwar in jeder Maschine, leider fallen sie meistens jedoch wegen Schmierungsproblemen aus. HCP Sense entwickelt die erste Technologie, die dies erkennen und verhindern kann.

© HCP Sense GmbH

Projektdetails

Schmierungsprobleme sind die wichtigste Schadensursache von Lagern. Durch die Technologie von HCP Sense können diese Probleme erkannt und Schäden verhindert werden. Das ist ein radikaler Paradigmenwechsel bei der Überwachung von Wälzlagern. Die konventionelle Überwachung von Lagern durch die Messung von Temperatur und Schwingung kann einen Schaden erst erkennen, wenn er schon eingetreten ist. Dann bleibt nur noch wenig Zeit, um eine Wartung vorzubereiten. Mit der Technologie von HCP Sense kann dagegen die wichtigste Schadensursache – Schmierungsprobleme – erkannt werden und damit Schäden verhindert werden.
Allerdings basiert die Diagnose aktuell auf Expertenwissen und ist damit noch nicht in der ganzen Breite des Maschinenbaus einfach einsetzbar. In diesem Projekt soll das Produkt deshalb um einen Machine-Learning-basierten Diagnosealgorithmus erweitert werden, der ohne weitere Kalibrierung in verschiedensten Anwendungen gültig ist. Das ist die Basis für ein Plug-and-Play-Produkt, mit dem unsere Technologie in den ganzen Maschinenbau skaliert werden kann. HCP Sense liefert dabei das komplette System von der Sensorhardware bis zur Verbindung an kundenseitige Systeme, und wenn nötig auch ein Cloud-System zur Administration und Alarmierung.

Wälzlager gibt es in fast jeder Maschine, und deshalb ist auch der gesamte Maschinenbau ein Zielmarkt von HCP Sense. Die frühzeitige Erkennung von Schmierungsproblemen ermöglicht dem Anwender, Gegenmaßnahmen zu ergreifen – z.B. die Erhöhung von Schmierintervallen – und dadurch Schäden verhindern. Außerdem kann durch die Optimierung der Schmierung auch Reibung reduziert und dadurch CO2-Emissionen eingespart werden. Für die Prozessindustrie und die Energieerzeugung, wo Aggregate im 24/7-Betrieb laufen, ist die Optimierung von Wartung und Energieerzeugung besonders interessant. Allein durch den Einsatz in Pumpen – nur einer von vielen Anwendungsbereichen – können in Europa nach unseren Berechnungen 3,1 Mio. Tonnen CO2 und 1,5Mrd. € Energie- und Wartungkosten eingespart werden.

HCP Sense ist eine Ausgründung der TU Darmstadt. Unser Ziel ist es, unseren Kunden dabei zu helfen, zuverlässigere und effizientere Maschinen zu bauen. Die Technologie von HCP Sense ist eine neuartige Sensorik zur Überwachung von Wälzlagern. HCP Sense hat erkannt, dass die elektrischen Eigenschaften, genauer gesagt die elektrische Impedanz, eines Wälzlagers vom Schmierungszustand sowie von der Kraft abhängt. Um die Schmierung zu überwachen, misst HCP Sense lediglich die elektrische Impedanz des Lagers, weitere komplizierte Sensorik ist nicht nötig. Mit dieser einfachen Idee wurde 2021, basierend auf vier Jahren Grundlagenforschung, HCP Sense gegründet. Mit mittlerweile sieben Vollzeit-Mitarbeitern, darunter Spezialisten für Tribologie, Sensortechnik und KI, sind wir bestens aufgestellt um die Überwachung von Lagern zu revolutionieren.

Gefördert durch

  • Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation
  • digitales.hessen DISTR@L
Digitale Technologie
Cloud ComputingInternet of Things (IoT)Künstliche Intelligenz (KI / AI)
Anwendungsbereich
Energie 4.0GreentechIndustrie 4.0
Eingesetzte digitale Verfahren, Technik, Software und Methoden
KIInternet of ThingsEdge Computing
Landkreis, kreisfreie Stadt
Darmstadt
Förderprogramm
Distr@l - Wachstumsphase (FL 4B)
Fördersumme
160.000,00 €
Förderzeitraum
1. Apr. 2024 - 31. Mär. 2026
Status
aktiv

Antragsteller

HCP Sense GmbH

Robert-Bosch-Str. 7
64293 Darmstadt

Ansprechpartner

Herr Georg Martin

HCP Sense GmbH

Robert-Bosch-Str. 7
64293 Darmstadt

0174 150 3226
martin@hcp-sense.com