InNa - Intelligente Nabelklemme

In diesem Projekt wird ein neuartiges, nicht invasives Monitoring von Neugeborenen entwickelt, das neben der medizinischen Überwachung weitere Schutzfunktionen bietet.

Letzte Aktualisierung:

© Technische Hochschule Mittelhessen

Projektdetails

Jährlich kommen in Deutschland rund 750.000 Kinder zur Welt, davon 98% in Kliniken. Eine routinemäßige Überwachung der Vitalwerte erfolgt in der Regel nur bei erkrankten Neugeborenen – dabei ist das Monitoring ein absolut essenzieller Bestandteil der Neonatologie. Aktuelle Methoden nutzen verkabelte Systeme, die das Handling des Säuglings erschweren und mit hohem Aufwand verbunden sind. Die Intelligente Nabelklemme realisiert dieses Monitoring mit einer innovativen Sensorik. Zwerchfellkontraktionen und Pulsationen der Aorta abdominalis sind durch die Fixierung dieser Sensorik an der Nabelschnur mittels Akzelerometern erfassbar. Da die Nabelschnur erst nach Anbringung der Klemme durchtrennt wird und diese wiederum nur mit Spezialwerkzeug zu öffnen ist, stellt dies die optimale Position zur Messung der Vitalparameter dar. Zudem wird damit ein zuverlässiger Schutz vor Verwechslung Neugeborener möglich.

Die Intelligente Nabelklemme erlaubt damit ein kabelloses und kontinuierliches Monitoring der Vitalfunktionen bei Neugeborenen. Im Falle eines medizinischen Alarmes wissen Pflegekräfte und Ärzt:innen dank Ortung sofort, wo sich das Kind befindet. Auch im Fall des Verlassens vorgegebener räumlicher Bereiche löst die Sensorik Alarm aus.
Dies stellt einen neuen Ansatz der Erhebung der relevanten Vitaldaten dar. Vor dem Hintergrund von Fachkräftemangel und Kostendruck in Krankenhäusern besitzt die Intelligente Nabelklemme großes Potenzial, die Betreuung von Neugeborenen zu optimieren und Kosten zu senken.

Das interdisziplinäre Projektkonsortium besteht aus den Forschungsgruppen des Wirtschaftsinformatikers und Gründungsmitglieds des Hessischen Zentrums für Künstliche Intelligenz (KI) Prof. Dr. Michael Guckert (Technische Hochschule Mittelhessen) und des Kinderkardiologen Prof. Dr. Jannos Siaplaouras (Hochschule Fulda). In diesem Projekt wird langjährige Erfahrung aus dem Bereich der KI und den Kenntnissen klinischer Anwendungen zu einer medizinischen Innovation zum Wohle Neugeborener und zur Entlastung im klinischen Alltag gebündelt.

Gefördert durch

  • Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation
  • digitales.hessen DISTR@L
Digitale Technologie
Internet of Things (IoT)Künstliche Intelligenz (KI / AI)
Einsatzbereich
E-Health
Eingesetzte digitale Verfahren, Technik, Software und Methoden
Edge AIMedical EdgeSensorik
Landkreis, kreisfreie Stadt
Wetteraukreis
Förderprogramm
Distr@l - Validierung (FL 4A)
Fördersumme
949.760,00 €
Förderzeitraum
1. Okt. 2025 - 30. Sep. 2027
Status
aktiv

Antragsteller

KITE - Kompetenzentrum für Informationstechnologie

Wilhelm Leuschner Straße 13
61169 Friedberg

zur Website

Verbundpartner

Hochschule Fulda

Leipziger Straße 123
36037 Fulda

Ansprechpartner

Prof. Dr. Michael Guckert

KITE - Kompetenzentrum für Informationstechnologie

Wilhelm Leuschner Straße 13
61169 Friedberg

06031-6043452
michael.guckert@kite.thm.de

Prof. Dr. Jannos Siaplaouras

Hochschule Fulda

Leipziger Straße
36037 Fulda

0661-96406342
jannos.siaplaouras@gw.hs-fulda.de