Digitale Lernort-Kooperation in der dualen Ausbildung

Derzeit werden in mehreren Projekten digitale Kooperationsformen erprobt, die den hohen Handlungsdruck verdeutlichen, hauptsächlich aber in Insellösungen münden. Ein Ansatz zur flächendeckenden Digitalisierung der Lernort-Kooperation in Hessen ist bisher nicht erkennbar. Ziel des Konsortiums ist es, im Rahmen einer ergebnisoffenen Machbarkeitsstudie den tatsächlichen Bedarf der an der Lernort-Kooperation beteiligten Akteure zu erfassen sowie bereits praktizierte Lösungen und deren gezielte Verknüpfung zu spezifizieren. Inhaltlich baut die Machbarkeitsstudie auf den einschlägigen Projekten digitaler Lernort-Kooperationen auf und nimmt eine wissenschaftlich fundierte Meta-Analyse vor, um daraus praxistaugliche Eckpunkte eines Konzepts, mögliche Umsetzungsszenarien sowie deren jeweilige Voraussetzungen und Vor- und Nachteile zu spezifizieren. In den Umsetzungsszenarien wird dargestellt werden, welche Funktionalitäten eine entsprechende Plattform beinhalten könnte und wie diese ausgestaltet sein sollten. Formen der Kommunikation, Kollaboration sowie Möglichkeiten des Lehrens und Lernens im Rahmen der Verzahnung der Lernorte Betrieb und Berufsschule stehen dabei im Fokus.

Aus den Befunden sollen möglichst effiziente Umsetzungsszenarien für eine flächendeckende Digitalisierung der Lernort-Kooperation in Hessen abgeleitet werden. Die Corona-Pandemie hat aufgezeigt, wie bedeutsam die Digitalisierung auch im Ausbildungsgeschehen ist. Die duale Berufsausbildung bleibt nur attraktiv, wenn sie sich regelmäßig den sich wandelnden Anforderungen der modernen Arbeitswelt anpasst.

Durch die Digitalisierung in der Wirtschaft und während der Pandemie hat sich gezeigt, dass eine stärkere digitale Zusammenarbeit zwischen den Lernorten Ausbildungsbetrieb und Berufsschule erforderlich ist. Um eine flächendeckende Digitalisierung der Lernort- Kooperation in Hessen zu erreichen, wurde ein Konsortium gebildet, bestehend aus der Vereinigung der Hessischen Unternehmerverbände (VhU), der Arbeitgeberverbände HESSENMETALL und HessenChemie, der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern (ARGE) sowie dem Hessischen Industrie- und Handelskammertag (HIHK) und dem Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (Goethe- Universität).