Glasbau Hahn Software

Bereits seit vielen Jahren bietet Glasbau Hahn ein Gerät an, das Raumluft, Klima und Feuchtigkeit innerhalb der Vitrine überwacht und reguliert und dabei die Umgebungstemperatur mit einbezieht. Dieses Gerät wird mittels einer spezifischen Software gesteuert und kontinuierlich weiterentwickelt. Da auch Öffnungsmechanismen (z.B. Türen) und Licht von außerhalb der Vitrine gesteuert werden können und sollten, liegt die Entwicklung einer allumfassenden Software auf der Hand. Damit soll die gesamtheitliche Steuerung und Überwachung einer oder einer Gruppe von Vitrinen ortsunabhängig als Cloud basierte Lösung möglich sein. Mit der Distr@l-Förderung wird es uns möglich, eine Software für die sogenannte „intelligente Vitrine“ zu entwickeln - eine Vitrine, die sich selbst verwaltet. Umgesetzt werden soll dies mit der Erweiterung in bestehenden Vitrinen durch eine digitale Überwachung und Steuerung mit Hilfe einer Künstlichen Intelligenz (KI). Über diese KI sollen komplexe konservatorische Anforderungen der Ausstellungsobjekte in der Vitrine automatisiert eingehalten werden. Die Steuerung der Systemkomponenten, wie z.B. des Klimas, können dann über eine integrative Benutzeroberfläche mittels Cloudcomputing erfolgen. Das geplante Vorhaben erweitert damit unsere bereits bestehenden „intelligenten“ Vitrinen, die mit Sensoren ihre Umgebung erkennen, um eine geeignete Vernetzung und Kommunikation der Teilsysteme in der Vitrine sowie deren Überwachung und Steuerung zu gewährleisten. Diese Sensoren für UV-Strahlung, Helligkeit, Schadstoffe, relative Luftfeuchte, Temperatur, Schließzustände und Schlösser liefern die notwendigen Daten für die zu entwickelnde KI. Die KI kann dann nicht nur die aktuellen Zustände anzeigen, sondern dient ebenso zu Dokumentationszwecken sowie für eine Echtzeit-Steuerung. Die Idee für dieses Projekt entstand durch die jahrelange und globale Zusammenarbeit mit Museen. Bei diesen Institutionen besteht Bedarf an Systemen, die die Konservierung und Aufbewahrung von Ausstellungsobjekten so sicher wie möglich machen. Unsere innovativen Museumsvitrinen schützen so unwiederbringliche Exponate nicht nur gegen Diebstahl und Vandalismus, sondern auch in allen konservatorischen Hinsichten, bspw. gegen schädliche Strahlung im Licht, Klimaschwankungen und Schadstoffe. Die Aufbewahrungsdaten begleiten das Ausstellungsstück und erlauben so eine lückenlose Dokumentation der Aufbewahrungsqualität.

Bisher mussten Kuratoren oder Kuratorinnen ihre Objekte auf Wanderausstellungen oder im Falle einer Verleihung begleiten. Mit unserer Lösung kann ein Objekt oder mehrere Objekte ortsunabhängig überwacht und die Ausstellungsvitrine entsprechend gesteuert werden. Auch im Falle einer Pandemie wie Corona haben die Verantwortlichen ihre Objekte immer im Blick, ohne selbst vor Ort sein zu müssen. Neben unserer Zielgruppe Museen richten wir unser Angebot auch an private Sammler oder Institutionen aller Art, die eine Ausstellung haben oder einrichten möchten. Das System kann perspektivisch auch in anderen Bereichen Anwendung finden, wie z.B. in der Lebensmittelindustrie und im Einzelhandel. Ebenso wäre es für die Lagerung empfindlicher Stoffe interessant.

Die Glasbau Hahn GmbH ist ein innovatives Unternehmen, das Tradition bewahrt, Qualität hochhält und weltweit Neues, Außergewöhnliches sowie Unvergängliches schaffen möchte – mit der Stärke „Made in Germany“. Das Team von Glasbau Hahn besteht aus Fachpersonal, das aus verschiedenen Bereichen kommt - Museum, Restaurierung, Elektrik, EDV, Konstruktion. Ebenso beschäftigen wir Spezialisten, die sich mit Glas und dessen Verarbeitung bestens auskennen. Jeder einzelne Mitarbeitende bringt seine Fachkenntnis in den speziellen Bereich „Ausstellungsvitrine“ ein. Im Laufe der Jahre wurden Konstruktion, Elektrik und EDV unserer Produkte stetig weiterentwickelt und so den Bedürfnissen unserer Kunden angepasst.