iSpec - Frühwarnsystem für invasive Arten

Entwicklung eines Frühwarnsystems und Bündelung von Informationen zu invasiven Arten, um Schäden vorherzusagen und zu verhindern.

Projektdetails

Die Globalisierung des internationalen Handels und des Transports im Allgemeinen führt zur Einfuhr von potenziellen Schädlingen (Tiere und Pflanzen), sogenannten invasiven Arten, nach Deutschland aus der ganzen Welt. Ökonomische und ökologische Schäden könnten mit Vorhersagemodelle deutlich verringert werden, die aber bisher fehlen. Bei Senckenberg wurden in den letzten Jahren hochaufgelöste Computermodelle entwickelt, die internationale und nationale Transport- und Handelsdaten mit Satellitendaten zur Landnutzung und lokalen Umweltdaten integrieren, um die Ausbreitung von invasiven Arten vorherzusagen. Diese Modelle erlauben die hochaufgelöste Vorhersage von Ausbreitungsrouten und dem Auftreten von neuen invasiven Arten und der Identifizierung von hot spots in Deutschland.

Die Antragstellerin plant, die eigenen wissenschaftlichen Erkenntnisse in einem innovativen Softwareprodukt zur Vorhersage invasiver Arten zu bündeln und mit Partnern aus Industrie und Behörden zu einer benutzerfreundlichen Vorhersageplattform zu entwickeln. In Zusammenarbeit mit potenziellen Kunden aus dem Forst-, Agrar- und Naturschutzsektor sollen die bestehenden Modelle an die Bedürfnisse der Kunden angepasst und mit bestehenden Datenplattformen verbunden werden, um passgenaue Vorhersagen zu generieren. Dank dieser Prognosen können zum Beispiel Landwirte bessere Entscheidungen treffen, welche Früchte sinnvollerweise angepflanzt werden können, damit einem Schädlingsbefall vorgebeugt werden kann. Für Behörden liegt der Nutzen im Aufbau eines Überwachungssystems für invasive Arten, da mit Hilfe des entwickelten Modells Brennpunkte für das Auftauchen von invasiven Arten vorhergesagt werden können. Dank der Vorhersage können die Marktteilnehmer aus dem Agrar- und Forstsektor verstärkt auf physikalische und biologische Maßnahmen zurückgreifen und den Einsatz chemischer Schädlingsbekämpfung minimieren. Im Naturschutz könnten Vorkommen von invasiven Arten leichter ermittelt und bekämpft werden. Eine aus den Erkenntnissen entwickelte Dienstleistung ist das Erstellen von Gutachten und Analysen, die von der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung.

Die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (Antragstellerin) ist eine Non-Profit-Zivilgesellschaft, die von Frankfurter Bürgerinnen und Bürgern im Jahre 1817 gegründet wurde. Als eine der wichtigsten Forschungseinrichtungen rund um die biologische Vielfalt ist Senckenberg mit sieben Instituten und fünf Forschungszentren bzw. Forschungsstandorten in sieben Bundesländern in Deutschland. Die SSP Consult GmbH aus Stuttgart (Unterauftragnehmer) ist ein spezialisiertes Beratungsunternehmen für Lösungen und Dienstleistungen in den Bereichen Verkehrstelematik, Straßenverkehrstechnik, Verkehrs- und Mobilitätsmanagement sowie Verkehrsplanung. International besitzt SSP Consult insbesondere Erfahrungen im Bereich der Verkehrsmodelle des Güter- und Wirtschaftsverkehrs

Showroom

Gefördert durch

  • Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation
  • digitales.hessen DISTR@L
Digitale Technologie
ApplikationWeb-Plattform
Anwendungsbereich
Wissenstransfer
Eingesetzte digitale Verfahren, Technik, Software und Methoden
InterviewsSoftwareentwicklungDatenanalyseModellierungÖkologische VorhersagenComputermodelle
Landkreis, kreisfreie Stadt
Frankfurt am Main
Förderprogramm
Distr@l - Machbarkeitsstudien (FL 1)
Fördersumme
98.598,00 €
Förderzeitraum
1. Okt. 2020 - 30. Sep. 2021
Status
abgeschlossen

Antragsteller

Senckenberg Naturforschende Gesellschaft

Wilhelm-Leuschner-Straße 43
60329 Frankfurt am Main

Ansprechpartner

Herr Hanno Seebens

Senckenberg Naturforschende Gesellschaft

Senckenberganlage 25
60325 Frankfurt

069 7542-1874
hanno.seebens@senckenberg.de