PROMPT
Entwicklung einer Lernplaner-App, die Schulkinder beim selbstregulierten Lernen mit digitalen Medien motiviert und unterstützt.

Projektbeschreibung
Im Projekt PROMPT wird ein Prototyp einer kindgerechten und evidenzbasierten Lernplaner-App entwickelt, die Kinder beim selbstregulierten Lernen mit Lern-Apps unterstützen soll. So werden die Kinder angeregt, sich Pläne für das Lernen zu machen und die Lern-Apps über einen längeren Zeitraum regelmäßig zu nutzen. Die Lernplaner-App ist somit nicht auf spezifische Lerninhalte ausgerichtet, sondern kann beim Lernen mit verschiedensten Lern-Apps unterstützen. Die Vermittlung von Lernstrategien in Form einer App hat den Vorteil, dass die Unterstützung in derselben digitalen Umgebung angeboten wird, in der sie gebraucht wird. Die Entwicklung und Erprobung der Lernplaner-App PROMPT erfolgt wissenschaftlich fundiert. Die Inhalte der App basieren auf wissenschaftlichen Erkenntnissen zu Problemen, die Kinder im Bereich des selbstregulierten Lernens aufweisen. In einer Reihe von Studien untersuchen wir, wie die App gestaltet sein muss, um Kinder möglichst effektiv beim Lernen mit Apps zu unterstützen. Hierzu testen wir verschiedene Arten der Vermittlung von Lernstrategien und berücksichtigen Unterschiede in den Lernvoraussetzungen der Kinder. Ziel ist es, jedem Kind die individuell bestmögliche Unterstützung zu bieten. Die App wird kindgerecht gestaltet und berücksichtigt die besonderen Ansprüche dieser Zielgruppe. So soll die App für Kinder leicht bedienbar und ansprechend gestaltet sein, um die Motivation zum Nutzen der App zu fördern. Dies wird durch verschiedene, in die App integrierte Belohnungssysteme erreicht. Beispielsweise können die Kinder einen Monster-Avatar auswählen und durch die Nutzung der App verschiedene Layouts freischalten.
Das Lernen in digitalen Umwelten (E-Learning) wird nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie immer mehr zum Alltag für Kinder. Gerade Lern-Apps stellen einen Wachstumsmarkt dar, der die Bildungsmöglichkeiten von Kindern zunehmend erweitert. Digitale Bildungsangebote wie Lern-Apps bieten aber nicht nur zahlreiche Lerngelegenheiten, sondern fordern auch selbstregulative Fähigkeiten: Das eigene Lernen muss selbstständig geplant, überwacht und an sich ändernde Anforderungen angepasst werden. Gerade Kinder besitzen diese selbstregulativen Fähigkeiten aber oft nicht im ausreichenden Maße, um von Lern-Apps bestmöglich profitieren zu können. Innerhalb des Projekts PROMPT wird zum einen Wissen dazu zusammengetragen und generiert, welche selbstregulativen Fähigkeiten Kindern beim Umgang mit digitalen Lernangeboten wie Apps fehlen und wie man diese fördern kann. Zum anderen wird dieses Wissen für die Entwicklung von Anwendungen genutzt, die Kinder beim Lernen mit Apps unterstützen. Im Zentrum dieses Wissenstransfers steht die Entwicklung des Prototyps einer kindgerechten, evidenzbasierten Lernplaner-App. Im Projekt erfolgt eine ausführliche, mehrschrittige Optimierungsforschung der Lernplaner-App, sodass diese größtmögliche Effektivität besitzt. Abschließend wird sie für eine breite Nutzbarkeit und Zugänglichkeit für Unternehmen und Bildungsinstitutionen aufbereitet und als Open Educational Resource verbreitet.
Das Projekt ist an den Arbeitsbereichen “Individualized Interventions” und “Educational Technologies” des DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation in Frankfurt angesiedelt. Unser Forschungsinteresse gilt der Frage, wie Lernende beim selbstgesteuerten Lernen mit digitalen Bildungstechnologien optimal unterstützt werden können. Im Rahmen dieser Forschung konnten wir zeigen, dass selbst hochkompetente Studierende von Instruktionshilfen profitieren, die dazu anregen, das digitale Lernen strategisch zu planen. Aus diesen Erkenntnissen leiten wir ein großes Potenzial ab, die von uns entwickelten Strategien zur Unterstützung des digitalen Lernens auch bei Kindern einzusetzen. Hierzu bringen wir in unserem interdisziplinären Team das psychologische Grundlagenwissen zu selbstreguliertem Lernen mit der informationstechnologischen Expertise zur Entwicklung von Bildungstechnologien zusammen. Die hohe Sichtbarkeit des DIPF in Bildungspraxis und -wirtschaft stellt sicher, dass die im Projekt entwickelten Innovationen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können. Projektteam: Prof. Dr. Garvin Brod (Leitung; Psychologie), Dr. Jasmin Breitwieser (Leitung; Psychologie), Daniel Biedermann (Informatik), Prof. Dr. Hendrik Drachsler (Informatik), Lea Nobbe (Psychologie)
Gefördert durch
- Digitale Technologie
Applikation
- Anwendungsbereich
E-Learning Wissenstransfer
- Eingesetzte digitale Verfahren, Technik, Software und Methoden
Lernplaner-App Open Educational Resource
- Landkreis, kreisfreie Stadt
Frankfurt am Main
- Förderprogramm
- Distr@l - Wissens- und Technologietransfer (FL 3)
- Fördersumme
- 341.404,00 €
- Förderzeitraum
- 1. Nov. 2020 - 31. Okt. 2023
- Status
- aktiv
Antragsteller

DIPF| Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation
Rostocker Straße 6
60323 Frankfurt am Main
Ansprechpartner
Dr. Jasmin Breitwieser
DIPF| Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation
Rostocker Straße 6
60323 Frankfurt am Main